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Auspuffanlagen Zulassung Schweiz – darf es richtig röhren?

Auspuffanlagen Zulassung Schweiz – darf es richtig röhren?

Die originalen Auspuffanlagen sind oft langweilig, gerade beim Motorrad. Das richtige Fahrgefühl stellt sich beim Töff wie bei jedem anderen Fahrzeug erst ein, wenn der Sound stimmt und die Optik ordentlich etwas hermacht. Aber was ist erlaubt? Welche Gesetze legen fest, ob eine Auspuffanlage im Strassenverkehr legal ist? Immerhin müssen beim Tuning zahlreiche Vorschriften beachtet, Genehmigungen eingeholt und die eine oder andere Registrierung durchgeführt werden. Nicht alle Tuning-Werkstätten kennen die Vorschriften oder kümmern sich um die nötigen Prüfungen zur Zulassung. Wir haben die häufigsten Fragen zusammengetragen und Antworten gefunden!

Welche Auspuffanlagen bekommen eine Zulassung in der Schweiz?

Generell sind nur die originalen Auspuffanlagen sowie baugleiche Anlagen von einer Anmeldung ausgenommen. Allerdings gibt es auch die Möglichkeit, Sportauspuffanlagen oder ähnliches zu montieren. Diese Produkte sind nicht prüfpflichtig und nicht meldepflichtig, wenn eine Genehmigung für den Fahrzeugtyp in Frage vorhanden ist. Aus der RL-2a (Motorwagen) und der RL-2b (Motorräder) geht hervor, welche Genehmigungen anerkannt sind. Bei aus dem Ausland importierten Anlagen solltest du beachten: Der Importeur muss bestätigen, für welchen Fahrzeugtyp die Anlage vom Hersteller vorgesehen ist. Im Inhalt muss mindestens ersichtlich sein:

  • Marke und Fahrzeugtyp
  • Schweizerische Typengenehmigungsnummer oder EU-Gesamtgenehmigungsnummer
  • Motorkennzeichen
  • Nennleistung mit Drehzahl
  • Fabrik- oder Handelsmarke vom Ersatzschalldämpfer oder -katalysator
  • vollständige EG- oder ECE-Genehmigungsnummer des Ersatzteils

Diese Dossiers solltest du immer mit dem Fahrzeugausweis bei dir führen, sodass du sie auf Verlangen vorzeigen kannst. In den Fahrzeugausweis wird nichts eingetragen.

Wie finde ich heraus, ob meine Motorrad-Auspuffanlage im Strassenverkehr zugelassen ist?

Deine Auspuffanlagen für das Motorrad sind im Strassenverkehr zugelassen, wenn es eine Genehmigung für den Fahrzeugtypen gibt. Ob eine solche Genehmigung vorhanden ist und anerkannt wird, steht

  • für Motorwagen im RL-2a
  • für Motorräder im RL-2b

Was darf ich ohne Prüfungen an meinem Fahrzeug verändern?

Die Vorschriften sind unterschiedlich und hängen auch davon ab, ob du ein Auto oder ein Motorrad fährst. Du darfst generell Bauteile deines Fahrzeugs durch originale Ersatzteile austauschen. Die Verordnung über die technischen Anforderungen an Strassenfahrzeuge legt fest, welche Veränderungen und Umbauten im Zusammenhang mit Tuning erlaubt sind. Allerdings verliert sich diese Verordnung nicht eben in Details. Bist du unsicher, was du an deinem Fahrzeug verändern darfst, helfen dir weiter:

  • die Richtlinien der Vereinigung der Strassenverkehrsämter (asa)
  • der Auto Tuning- und Design Verband Schweiz/Liechtenstein (ATVSL)

Muss ich den Töff noch prüfen lassen, wenn ich ein Beiblatt für die neue Auspuffanlage habe?

Ja, das musst du in der Tat. Das Beiblatt ersetzt nicht die Abnahme durch eine qualifizierte Behörde. Allerdings ist das Beiblatt die Voraussetzung für eine problemlose Zulassung durch die Behörden. Stelle also besser sicher, dass es erstens alle erforderlichen Angaben enthält und dass du es zweitens bei deinem Prüftermin auch wirklich dabei hast.

Warum braucht mein neues Motorrad einen Schalldämpfer, obwohl die alte Maschine auch laut war?

Im Januar 2016 trat europaweit eine neue Verordnung bezüglich der Lärmbelästigung durch Motorräder in Kraft. Seither müssen neue Maschinen innerhalb eines bestimmten Rahmens bleiben, Geräuschemissionen und Abgasemissionen sollen reduziert werden. Der Bundesrat in der Schweiz hat gleichzeitig ebenfalls neue Richtlinien in Kraft gesetzt.

Auspuffklappensysteme dürfen seitdem bei neuen Bikes nicht mehr vorhanden sein, denn sie würden das Geräusch beim Messtest reduzieren. Das Prüfverfahren wurde ebenfalls geändert. Allerdings gelten die neuen Vorschriften nur für Neufahrzeuge. Der ältere Fahrzeugbestand ist nicht betroffen. Deshalb darf dein altes Bike lauter sein als dein Neuerwerb. Der Grund ist einfach: Eine Nachrüstung älterer Maschinen wäre unverhältnismässig teuer. Das will man den Fahrern und Fahrerinnen nicht zumuten. Solltest du auch für deine ältere Maschine einen Schalldämpfer suchen, findest du im Fachhandel die passenden Teile. Achte auch hier auf die Schweiz-Zulassung!

Welche Gesetze gelten bezüglich der Auspuffanlagen Zulassung in der Schweiz?

Wenn der originale Auspuff rostet oder aus einem anderen Grund ersetzt werden soll, darfst du das selbstverständlich tun. Schöne Optik und andere Geräusche sind ebenfalls kein Problem. Allerdings solltest du beachten, dass du in der Schweiz grundsätzlich nur original oder im Fahrzeugausweise eingetragene Auspuffanlagen im Strassenverkehr verwenden darfst. Solltest du wirklich auf der Strasse kontrolliert werden, werden die EU-Gutachten von Ersatzauspuffanlagen oft akzeptiert – garantieren kann dir das aber kein Hersteller. Achte also darauf, dass du eine Zulassung besitzt.

Ist der Sportauspuff beim Auto in der Schweiz erlaubt?

Der Sportauspuff kann zu einer Leistungssteigerung beitragen, wenn die gesamte Anlage ausgewechselt wird. Das ist eine aufwändige Tuning-Massnahme, weshalb in den meisten Fällen nur der Auspuff-Endtopf aufgerüstet wird. Das wiederum bessert die Optik und die Akustik auf, mehr nicht. In den meisten Fällen sind die Änderungen am Auspuff nicht melde- oder prüfungspflichtig. Allerdings muss dann eine Lieferantenbestätigung vorliegen, in der genau steht, für welchen Fahrzeugtyp die Auspuffanlage vorgesehen ist. Diese Lieferantenbestätigung musst du in den Fahrzeugausweis legen und immer im Auto mitführen. Hat deine Anlage keine solche Bestätigung, muss sie durch DTC oder FAKT den entsprechenden Prüfungen unterzogen werden. Diese Prüfungen werden auch für den Versicherungsschutz benötigt. Liegt sie nicht vor, springt die Versicherung im Schadensfall eventuell nicht ein.

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